Jetzt erst recht! 2014-02

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  • Erstellungsdatum 28. Februar 2014
  • Zuletzt aktualisiert 30. April 2018

Jetzt erst recht! 2014-02

Jetzt erst recht!

Liebe Leserinnen und Leser,

2.000 Menschen haben am 22. März in Freiburg für die Energiewende demonstriert – 30.000 waren es in sechs weiteren deutschen Städten. Am 10. Mai (nach Drucklegung, jedoch vor Erscheinen dieser Ausgabe der SolarRegion) waren es mit Sicherheit weitere Zigtausende in Berlin, die ihren Willen für eine Weiterführung der Energiewende in Bürgerhand bekundet haben. Denn die Pläne aus dem Hause Gabriel für eine Neufassung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes sollen den Ausbau der Erneuerbaren Energien empfindlich bremsen – und dabei gerade den Anteil, der bisher vom bürgerschaftlichen Engagement getragen wird.

Energiegenossenschaften können sich nur schwer in Ausschreibungsverfahren behaupten. Die geplante Umlage auf selbstverbrauchten Strom legt kleineren  Gewerbebetrieben und Landwirten, die in Richtung Energieautarkie gehen wollen, Steine in den Weg. Auch neuen Vermarktungskonzepten von Energiegenossenschaften macht diese Zusatzbelastung einen Strich durch die (Wirtschaftlichkeits-)Rechnung. Doch kaum ein Gesetz kommt so aus dem Bundestag heraus, wie es hineingegangen ist – dies ist ja der Sinn des parlamentarischen Verfahrens. Schon die erste Protestwelle im Februar und März dieses Jahres zeigte Wirkung: Beim Ausbaukorridor für Windenergie werden Repoweringprojekte jetzt „netto“ gerechnet und bei der Vergütung konnte eine erste Annäherung erzielt werden. Dennoch sind hier weitere Korrekturen notwendig, um den Windkraftausbau an Land nicht abzuwürgen.

Weiterhin ist also Druck in Richtung Bundestag und Bundesrat notwendig. Es ist nicht einzusehen, weshalb für klimaschützende Photovoltaik-Anlagen und  Blockheizkraftwerke eine Umlage fällig werden soll, wenn die Betreiber ihren Strom selbst verbrauchen. Dann könnte man ja auch gleich eine Mehrwertsteuer auf die Tomaten aus dem eigenen Garten verlangen. Gleichzeitig bleiben Kohlekraftwerke befreit von Abgaben auf ihren Eigenverbrauch oder bezahlen eine wesentlich geringere Umlage. Ebenso sollen Großverbraucher in der Industrie weiterhin ihre Privilegien behalten – zu Lasten der Allgemeinheit. So nicht, Herr Gabriel!

„Jetzt erst recht!“ sagen wir mit dieser Ausgabe der SolarRegion und bieten Ihnen viele interessante Anregungen rund um die Solarenergie. Wie wohnt es sich in einem energieautarken Haus? Wie kann man beim Campingurlaub die Sonne nutzen? Und was bringt das neue Gesetz zur regenerativen Wärmenutzung? Außerdem finden Sie Informationen, wo und wie man gegen die geplanten EEG-Änderungen protestieren kann.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine interessante Lektüre und einen sonnigen Frühsommer.

Mit sonnigen Grüßen
Karin Jehle
Chefredakteurin

 

Gliederung

6 EEG-Novelle – So nicht!
7 Neue Wege der Stromvermarktung
9 Nicht verunsichern lassen
10 Intelligent verschwenden
11 Energieautonomie im Outdoor-Bereich
12 Gutachten in Photovoltaik
13 E-Wärme-Gesetz Baden-Württemberg erneuert
14 Innovation erleben (37): Jugendliche Energieexperten in Riegel
15 Eigenstromanteil auf über 60 Prozent steigern
16 Die Sonne gemeinsam nutzen
17 Freiburg und die Solarbundesliga
18 Wirtschaftsnachrichten
20 Zeit statt Zeug – Für einen Zeitwohlstand
22 Politik News
23 Von Chancen und Herausforderungen
24 Praxis News
26 Schule statt Steinbruch
27 Mit Bus und Bahn die Regio entdecken
29 Klassenkampf für Klimaschutz
4 fesa News
28 Energierätsel
30 Branchenverzeichnis

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