Sand & Sonne 2008-02

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  • Erstellungsdatum 3. Februar 2008
  • Zuletzt aktualisiert 3. Mai 2018

Sand & Sonne 2008-02

Sand & Sonne

 

Liebe Leserinnen und Leser,

nach den Plänen der Bundesregierung für eine Novelle des Erneuerbaren-Energien- Gesetzes (EEG), die derzeit im Bundestag beraten wird, soll der Abnahmepreis pro Kilowattstunde für Solaranlagen stärker als bisher gesenkt werden.

Das aktuelle Gesetz senkt die Vergütung für die eingespeiste Energie jedes Jahr um fünf Prozent. Künftig soll sie stärker sinken, und zwar 2009 um neun, 2010 um sieben und 2011 um acht Prozent. Derzeit beträgt die Vergütung für Dachanlagen pro Kilowatt eingespeisten Strom 44 bis 47 Cent je nach Größe der Anlage.

Den Lobbyorganisationen der Energiekonzerne gehen die Pläne der Regierung nicht weit genug. So fordert das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI), dessen Verwaltungsratsvorsitzender der ehemalige Vorstandschef von RWE ist, eine sofortige Kürzung der Einspeisevergütung um 30 Prozent.

Wir haben Georg Salvamoser, den Gründer und ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Freiburger Solarfabrik AG und derzeitigen Vorsitzenden des Bundesverbandes Solarwirtschaft zu den Perspektiven der Solarindustrie auch im Hinblick auf die Novellierung des EEG befragt. Das Interview lesen Sie auf Seite 8 dieser Ausgabe.

Die Vergütungsregeln des EEG sollen der Solarenergie und den anderen erneuerbaren Energien zum Durchbruch verhelfen. Nur mit ihnen ist in Zukunft die  Versorgungssicherheit  zu gewährleisten. Sie ermöglichen auch einen energiepolitischen Strukturwandel hin zu mehr Dezentralität. Dies kann den  Monopolisten nicht gefallen und deshalb wehren sie sich mit aller Macht gegen diesen Strukturwandel. Wie die Baden-Württembergische Landesregierung gemeinsam mit der EnBW dabei an einem energiepolitisch fatalen Strang zieht, beschreibt der Geschäftsführer der fesa GmbH, Dr. Josef Pesch, in seinem Artikel auf Seite 18.

Die Energiekonzerne versuchen nicht zuletzt mit dem Angstszenario von angeblich drohenden Versorgungsengpässen, wenn Atomkraftwerke stillgelegt beziehungsweise wie Kohlekraftwerke nicht mehr im gewünschten Umfang der Konzerne gebaut werden sollten, ihre energiewirtschaftliche Machtposition zu erhalten. Die Mär der Konzerne entlarvt Sabine Wirtz mit ihrem Artikel auf Seite 19. Sie betont, dass eine  Versorgungslücke unter anderem dann nicht entstehen wird, wenn endlich das Thema Energieeffizienz an die vorderste Stelle der politischen Agenda rückt.

Deshalb wird der fesa e.V. die Energieeffizienz zukünftig verstärkt in die energiepolitische Diskussion in der Region einbringen. Wir sind einer Meinung mit unserem oftmaligen Autor Bernward Janzing, der in einem Kommentar für die taz am 4. Februar 2008 feststellte, dass wir spürbare Fortschritte im Klimaschutz erst erzielen werden, wenn das Thema Energieeffizienz eine Lobby bekommt.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Stefan Flaig
1. Vorsitzender des fesa e. V.

 

Gliederung

 8 Quo vadis Solarwirtschaft? Interview mit Georg Salvamoser, erster Vorsitzender des Bundesverbandes Solarwirtschaft
9 Ästhetisch und praktisch – Photovoltaik heute
10 20.000 neue Solarwärmeanlagen auf deutschen Dächern
12 Entwicklungshelfer Sonnenenergie
14 Innovation erleben (14): ThermCoolProfit – Kühlen mit Wärme
15 Alles klar – wir sind jetzt solar!
16 Wirtschaftsnachrichten
18 Zwei Dinosaurier stützen einander!
19 Die Stromlücke – Realiät oder Panikmache?
20 „Innere Elben“ – die Geschichte eine Fehlentscheidung
21 Praxis News
23 Frankreichs Schritte zum Energiesparen
24 Wärmepumpen erhitzen die Gemüter
26 Die Sonne ist auf dem Vormarsch
27 Nahwärmekonzept in Löffingen
28 Neuer Kühlschrank macht A++
3 Editorial
6 Kurzmeldungen
21 Neue fesa-Mitglieder
29 Der Umweltfragebogen
30 Branchenverzeichnis
31 Impressum

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