Rückblick RegioNetz 2025 – Gemeinsam mehr erreichen!

Am 10.04.2025 fand das diesjährige Regionetztreffen von 18:00 bis 22:00 Uhr in der Mensa der Hebelschule statt. Mehr als 24 Initiativen waren vertreten, um sich untereinander auszutauschen und Ideen für die Gestaltung einer langfristigen Vernetzungsstruktur zu sammeln.

Gemeinsame Herausforderungen, gemeinsame Chancen


Bereits beim letztjährigen RegioNetz-Vernetzungstreffen zeigte sich: Viele Initiativen stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Sie suchen engagierte Mitstreiter:innen, wünschen sich stärkere Vernetzung, passende Kooperationspartner:innen und mehr Unterstützung in Pressearbeit und Finanzierung. Wir vom fesa e.V. haben uns daraufhin Gedanken gemacht, wie diese überwunden werden könne und stellte nun eine mögliche Lösung vor – die digitale Plattform ClimateConnect.

ClimateConnect: Die Idee


Sophia Thomas und Christoph Stoll von ClimateConnect präsentierten die Plattform, die deutschlandweit bereits in einigen Städten erfolgreich läuft. Hier können Projekte vorgestellt und Freiwillige gefunden werden. Kern des Projekts bildet der sogenannte ClimateHub, eine regionale Anlaufstelle, die durch eine fest angestellte „Klimavernetzende Person“ unterstützt wird. Diese ist verantwortlich für die Vernetzung von Initiativen, die Koordination von Projekten und die Förderung des Austauschs.

Ein EnergieWendeHub ist bereits im benachbarten Landkreis Emmendingen aktiv – mit sehr positiven Erfahrungen, wie Kristina Daumer und Ute Sladek berichteten. Sie arbeiten als Klimavernetzer:innen in Emmendingen. Die zentrale Koordination ermöglicht dort neue Projekte und stärkt die Zusammenarbeit.

So könnte ein Freiburger ClimateHub aussehen


In Gruppen erarbeiteten die Teilnehmer:innen des RegioNetz Wünsche und Ideen für einen möglichen ClimateHub in Freiburg:

Konzept & Plattform:


Der Hub soll keine bestehenden Strukturen verdrängen, sondern sinnvoll ergänzen. Bestehende Plattformen wie „Stadtwandler“ oder die „Karte von morgen“ könnten eingebunden werden. Gewünscht ist ein Kalender mit Infos zur Barrierefreiheit und eine starke Präsenz bereits aktiver Netzwerke. Angesichts der vielfältigen Szene in Freiburg wurde diskutiert, ob zwei Vernetzungspersonen notwendig wären.

Finanzierung:


Ein ClimateHub mit einer 20-Stunden-Stelle als Klimavernetzer:in kostet rund 52.000 Euro jährlich. Neben der Stadt Freiburg könnten Unternehmen wie Badenova, Jobrad oder die Sparkasse als Fördererpartner:innen gewonnen werden. Die Teilnehmer:innen waren sich bei der Überlegung zu möglichen Förderpartner:innen uneinig wie konsequent diese sich zu Nachhaltigkeit bekennen. Wichtig: Die Unabhängigkeit der Initiativen bleibt auch bei städtischer Förderung gewahrt.

Vernetzen:


Das Ziel eines Climate Hubs ist es, bereits bestehende Netzwerke besser miteinander zu vernetzen und Synergien zu nutzen. Die Plattform schafft einen zentralen Überblick über anstehende Veranstaltungen und bietet Raum für den fachlichen sowie digitalen Austausch. So können wirksame Klimaschutzprojekte effizienter initiiert und vorangetrieben werden. Dadurch sollen Dopplungen bei Klimaschutzprojekten vermieden werden und die politische Durchschlagskraft durch ein Zusammenführen dieser Projekte von unterschiedlichen Initiativen vergrößert werden. Ein Vorschlag besteht darin, den Climate Hub, als übergeordnete Struktur zu nutzen, der, ähnlich wie bei einem Baumdiagramm, sich in darunter thematische Netzwerke aufteilt und auf die dort aktiven Initiativen verweist.

Fortbildungen:


Es besteht ein großer Bedarf an praxisorientierten Weiterbildungen, von Themen wie der  rechtlichen Beratung über Veranstaltungsorganisation bis hin zu fachspezifischen Themen wie erneuerbare Energien. Eine mögliche Idee wäre, dass die vernetzende Person bestehende und aktuelle Fortbildungsangebote sammelt, gegebenenfalls innerhalb des Netzwerks nach Referent:innen sucht, die über das nötige Fachwissen verfügen, und diese Angebote über den Climate Hub zugänglich macht. Zudem wurde von den Initiativen der Vorschlag eingebracht, regelmäßig Stammtische zu veranstalten und ein digitales Kompetenz-Wiki auf der Website des Climate Hubs zu etablieren. Das Kompetenz-Wiki soll Aktivist:innen mit ihren Fähigkeiten aufführen und anderen die Möglichkeit bieten, diese zu kontaktieren, sofern Hilfe im Kompetenzbereich einer jener gesucht wird.

Ausblick für den ClimateHub Freiburg


Zum Abschluss wurde die Stimmung für einen ClimateHub in Freiburg abgefragt. Das Ergebnis: keine Gegenstimmen, einige noch unsicher, viele aber überzeugt von der Idee. Trotzdem waren sich alle Initiativen einig, dass bereits bestehende Netzwerke in Freiburg besser miteinander verknüpft werden müssen, um Klimaschutzprojekte effizienter zu gestalten. Und mit Einführung eines ClimateHubs könnte sich eine Möglichkeit bieten, die Freiburger Klimabewegung noch schlagkräftiger und sichtbarer zu machen-die gemeinsam und gut vernetzt sich gegenseitig unterstützen kann.

Diese Initiativen waren beim RegioNetz-Vernetzungstreffen 2025 vertreten: ClimateConnect, EnergiewendeHub Emmendingen, fesa e.V., Zukunft Nachhaltigkeit Mobilität, T.Räume, BikeBridge e.V., Kulturforum Freiburg, Parents 4 Future, Energieagentur, terran e.V., Regiowasser e.V., UWSA, Scientists 4 Future, Förderverein für Energiesparen und Solarenergienutzung e.V., balkon.solar, LastenVelo Freiburg, FAIRburg e.V., Eine Welt Forum, Permakultur Dreisamtal, Waldwärts, Teachers 4 Future, Neue Generation, BUND und ICLEI Europe.

Meldet euch gerne bei uns, falls ihr als Initiative ebenfalls an der Entwicklung einer Netzwerkstruktur für die Zukunft interessiert seid, dann schreibt uns gerne an info@fesa.de.

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